Dieses Jahr sollte es der Juli werden, in dem ich mit der Freundin in Italien die Kurven, den Cappuccino und das Essen genießen möchte. Nicht das ich dem goldenen September nach dem letzten Frier-Urlaub nicht mehr trauen würde, aber die Urlaubsvorgaben waren halt so. Diesmal galt es mehrere Termine zu verbinden. Einmal 2 Tage mit Freunden in Nauders am Reschenpaß, dann ein paar Tage Zwischestation in Levico Terme und später noch einer Einladung bei Freunden in Österreich folgen.
Also starteten wir die Rundreise diesmal schon Ende Juli.
Wie immer am Vortag die Raketen im Anhänger verzurrt und natürlich alles für
die Fahrt vorbereitet - insbesondere Essen und Trinken ... :-)
Diesmal soll der Freitag als Reisetag herhalten. Sicherlich drohte uns der
WE-Verkehr, aber wir wollten zeitig los, damit wir zum Feierabend schon
an Füssen vorbei sind.
Und wieder ging es bei schönem Wetter los und ab Füssen war dann die Straße naß.
Es hilft alles nix, das Ankommens-Bier im Hotel wartet nicht ewig. Mit etwas
Glück am Reschen, 2min statt 20min Wartezeit an der Baustelle.
20:30h waren wir dann in Nauders im Hotel. Also gleich erstmal an den Tisch zum Essen,
solange noch was am Buffet da war. :-)
Anschließend dann eingecheckt, Auto und Anhänger verteilt und den Abend bei dem ein und anderen Bierchen ausklingen lassen.
Das Wetter hat sich über die Nacht leider nicht beruhigt und es kam immer noch naß
von oben runter. 3 Kollegen sind morgens dann im Nassen los.
Wir konnten uns nicht dazu bringen lassen, schon am ersten Tag naß zu starten.
Der Plan B war für uns dann ein Tag mit dem Auto nach Bozen. Dort sollte das Wetter
warm und trocken sein.
Allerdings standen uns erstmal noch 30 Km Regen bevor - im Auto natürlich weniger das
Problem - und am Reschensee haben wir uns bei "üblichen" Wetter mal den Staudamm besucht,
Info's gelesen, normales Programm halt.
Wir hatte jedenfalls kein Problem mit vielen Touristen.
Also den Reschen runter ins Vinschgauer Tal und dann die laaaaaaange Straße an Meran
vorbei nach Bozen.
Irgendwie fühlt sich das Vinschgauer Tal wie eine Ortschaft mit ein paar
Baulücken an. Ort an Ort und kein Plan B, es sei denn, man biegt zum Stilfser Joch ab,
aber das war ja nicht das Ziel.
In Bozen dann angekommen habe wir das Parkhaus am Bahnhof nahe der Innenstadt angefahren.
Schon gut gemacht, man bekommt nach der Einfahrt gleich angezeigt, auf welcher
Ebene wieviel frei Plätze es gibt. Auf der Ebene selbst dann LED rot/grün über den
Parkplätzen. Da sieht man, wo was frei ist.
Alles wird über das Kennzeichen geregelt, kein Ticket ziehen und kein gestöpsel bei
der Ausfahrt.
Und wer vergißt, wo er geparkt hat, kann sich per Kennzeichen, Parknummer, Einfahrzeit oder Vollsuche über Bilder den Weg dorthin zeigen lassen. Und was es auch zu bemerken gibt, es ist alles sauber, keine stinkenden Ecken, kein Müll, nix. Das hat mich echt beeindruckt. Es geht also.
Eins vorweg, die Innenstadt Bozen lohnt sich wirklich mal zu besuchen. Essen und Trinken an jeder Ecke, Marktstände für Obst, Gemüse, Gewürze, ... alles ist sauber. Das hat die Stadt wirklich gut im Griff. Wir haben uns dann ein Cappuccino aus historischen Tassen gegönnt.
Die Verkehrsführung extra für die Fahrrad-Fraktion ist separat gehalten und einen Kreisel für Radfahrer kannte ich auch noch nicht.
Nach einem abschließenden Eis ging es dann wieder zurück zum Hotel. Aber vorher stand noch der lange Weg durchs Vinschgauer Tal vor uns. Noch ging's, war erst das 2. Mal. Mit lecker Essen und diversen Getränken dann den Tag wieder ausklingen lassen.
Die Kollegen sind wieder gegen 10h (bei Regen) Richtung Schweiz gestartet. Die Wettervorhersage
sagte uns aber ab 11h auch am Hotel schönes Wetter vorher. Also hatten wir noch ein wenig Zeit.
Da wir am Vortag nicht gefahren sind, haben wir in Ruhe die Mopeds ausgeladen und pünktlich gegen
11h kam dann auch die Sonne raus und auch die Straße war schnell abgetrocknet.
Für heute war der Plan über das Ultental rüber an den Lago di Santa Giustina und dann über Fondo,
Mendelpaß, Kaltern, Meran wieder zurück ins Hotel.
Aber zunächst stand mal wieder der laaaaaaange Weg durchs Vinschgau an. Aber es war trocken und sonnig und der Blick auf Meran hat uns das Vinschgau schnell vergessen lassen.
Weiter ging es dann über Lana ins Ultental und vor St. Walburg dann links ab in die Berge. Das Wetter hat es wirklich gut gemeint, blau-weißer Himmel und guter Fernsicht.
Am Abzweig Richtung Rumo haben wir nochmal kurz angehalten.
Weiter ging es dann über beste Straßen ohne Verkehr runter an den Lago di Santa Giustina, links Richtung Fondo, um nach 1Km gleich wieder links in die Berge zurück zu fahren. Dann auf halber Strecke zum Ultental rechts ab über Laurein, Castelfondo auf den Mendelpaß. Eine Cappuccino-Pause dort gehört einfach zum Pflichtprogramm. :-) Dem süßen Abschwung den Mendel runter nach Kaltern folgte dann die bittere Pille durchs Vinschgau zurück nach Nauders ins Hotel. Das war dann das 3. Mal, so langsam is dann auch mal gut ...
Reisetag!
Nachdem wir die Kollegen verabschiedet haben - für sie ging es mit Aussicht auf ausreichend Naß von
oben zurück an den Chiemsee - haben wir unsere Raketen verladen und uns auf den Weg nach Levico gemacht.
Auf halben Weg durch den Vinschgau Richtung Meran gab es noch eine unfallbedingte Vollsperrung der Straße.
Ne knappe Stunde ging nix.
Die nächsten Urlaube plane ich in einer anderen Gegend ohne das Vinschgauer Tal, das ist schon mal notiert!
Wir hatten auf die Autobahn Bozen-Trento verzichtet, da wir ja genug Zeit hatten. Allerdings war doch
recht viel los auf der SS12 Richtung Trento, sodaß sich alles doch länger gezogen hat, als gedacht.
Egal, Nachmittags im Hotel angekommen und erstmal direkt ein Ankommens-Getränk bestellt.
Die Chip's waren beim Foto schon alle ... :-) :-)
Nach dem Aufstehen begrüßte uns der Tag mit strahlend blauem Himmel. Das macht Lust auf mehr.
Beste Voraussetzungen für unser Reise zu den Figuren des Künstlers Marco Martalar. Es soll eine Runde mit Abstechern zum Greif und zum Adler werden. Einzig das Stück zwischen Levico und Burg sollte man nochmal umplanen, die SS47 ist ziemlich langweilig.
Der erste Abzweig fühtrt uns zum "Grifone Vaia".
Wirklich beeindruckend und es steht an exponierten Stellen mit wunderbarer Aussicht.
Auf jeden Fall einen Besuch wert.
Aber wir hatten ja noch einen weiteren Besuch vor - Aquila Vaia.
Der Weg dorthin funktioniert natürlich nicht ohne einen kleinen Cappuccino zwischendurch.
Gestärkt ging es dann weiter zum doch deutlich abseits liegenden Adler. Man muß dem Navi
schon vertrauen, daß es auch wirklich weiter geht ... :-)
Irgendwann hörte auch die Teerstraße auf ... war dann aber nach 2Km wieder ok.
Dann konnten wir endlich auch unser Ziel sehen.
Dann ging es zurück über die SP76 nach Asiago und ...
... von dort die SP349, über den Passo Vezzena und Cabonare zurück nach Levico.
Es waren am Ende gar nicht so viele Km, aber dennoch viel gesehen und schöne Straßen gefahren.
Perfekte Runde!
Abends waren wir dann noch am Caldonazzo See und habe am Strand was gegessen. Das Wetter hat uns dann noch einen kleinen "Vulkanausbruch" geliefert.
Nach dem Frühstück sind wir bei bestem Moped-Wetter zur Tour über das Val di Cembra zum Rolle-Paß gestartet.
Zunächst nach Pergine und gleich rechts ins Val dei Mocheni und in
Canezza rechts die kleinere Straße an der Ostseite hoch. Am Ende des Tals wieder ein
kleines Stück auf der Westseite zurück und rechts ab über den Passo Redebus rüber
Richtung Bedollo. Nach Norden abgebogen und in Brusago links durch's Val Cava auf die
Ostseite des Val di Cembra und Richtung Molina
Dort, wo die Ost- und Weststraße zusammen treffen war natürlich in der Bar al Lago
eine Cappuccino Pause fällig. Eigentlich Pflichtprogramm, sehr zu empfehlen.
Danach ging es dann weiter durch das Val di Fiemme zum Rolle-Paß.
Die Abfahrt Richtung Süden haben wir in Mezzano für einen Tankstopp mit anschließendem
Cappuccino unterbrochen. Der Plan war nach dem Cappuccino über Canal San Bovo, den
Passo Brocon und Castello Tesino nach Burg im Valsugana zürück ins Hotel.
Nun, Pläne sind das Eine ....
Regen das Andere .... Mit dem Cappuccino kam dann auch ein Regengebiet, was über uns hinweg zog.
So hatten wir Zeit noch ein weiteres Heißgetränk zu ordern ....
Die Bar war wohl das Stammlokal der örtlichen Juve-Fan's.
Das Regenradar machte uns keine große Hoffnung, daß es in den Bergen der ursprünglich geplanten Route trocken sein würde. Also haben wir die die Route geändert und sind bei Regen runter ins Valsugana gefahren und von dort wieder ins Hotel nach Tenna. Lustigerweise hat nach 15 Km hinter einem kleinen Tunnel der Regen digital aufgehört. Besser gesagt - nie geregnet. Egal, ab ins Hotel über die SS47.
Reisetag, alles eingepackt und auf nach St. Thomas in Österreich.
Es zog sich dann doch länger als gedacht. Die A8 Richtung Salzburg war voll.
Und am Ende ging es noch über Stock und Stein in die Provinz. :-)
Den Abend haben wir dann noch mit unseren Freunden auf einer Jausenstation in der Nähe
der Pension bei lecker Essen und Trinken ausklingen lassen.
Für den heutige Tag war kein Programm vorgesehen. Nach dem Frühstück haben wir uns getroffen und sind in ein nahe gelegenes Automuseum gefahren. Dort hat ein Autohändler/Werkstattbetreiber seit seiner Jugend italienische Autos mit Schwerpunkt Fiat gesammelt und alles mit Originalteilen restauriert. Am Ende sind es dann 250 Exponate auf 5000 qm Austellungsfläche geworden. Auf jeden Fall ein Besuch wert.
Anschließend war einfach nur gemütliches zusammen sitzen, erzählen, Essen, Kaffee und Kuchen und noch etwas Essen angesagt. :-) Danach ging es wieder ins Hotel um gut ausgeschlafen morgen die Heimreise zu starten.
Am Ende ist es dann wie immer, wenn der Urlaub rum ist.
Wir sind dann über Passau, Nürnberg, Bamberg, Schweinfurt wieder zurück.
Bis Passau sind wir entspannt an der Donau entlang gefahren. Unterwegs noch etwas
Reiseproviant und Getränke eingekauft und vor der Autobahn nochmal voll getankt.
Dann in einem Rutsch @Home.
War ne große Runde, aber hat wirklich Spaß gemacht.
\\ Carsten